Sanddorn weltweit

Sanddorn (Hippophae) ist eine Pionierpflanze, gehört zu den Ölweidengewächsen und ist in Eurasien weit verbreitet. Taxonomisch wird die Familie Hippophae in 6 Arten mit insgesamt 12 Unterarten eingeordnet.

Sanddorn (Hippophae) ist eine Pionierpflanze, gehört zu den Ölweidengewächsen und ist in Eurasien weit verbreitet. Taxonomisch wird die Familie Hippophae in 6 Arten mit insgesamt 12 Unterarten eingeordnet.

Ausgehend von den reichhaltigen Wildvorkommen im Euroasiatischen Verbreitungsgebiet wird seit den 1930er Jahren bis heute in Ländern wie Russland, Deutschland, Lettland, Rumänien, China, Mongolei oder Indien an der Selektion und Züchtung von ertragreichen Sorten für den Plantagenanbau geforscht.

Im Ergebnis dieser Forschungsarbeiten finden wir weltweit hochproduktive Plantagen mit für die jeweiligen Regionen angepassten Sanddornsorten. Hauptanbaugebiete sind die baltischen Länder, Rumänien, Russland, die Mongolei und China.

Natürlich finden wir auch in Deutschland rund 700 ha Anbauflächen, die hochproduktiv bewirtschaftet werden. Ganz vorn beim Sanddornanbau liegt China mit ca. 1,6 Millionen Hektar bepflanzter Fläche, dem weitaus größten Anbaugebiet. Hier wurde der Sanddorn vorrangig zur Erosions-vermeidung gepflanzt.

Dank des großen staatlichen Engagements wird seine Fähigkeit als Pionierpflanze genutzt, um Brachflächen zu besiedeln bzw. um speziell in Hochgebirgen der Bodenerosion entgegenzuwirken. Aber erst seit den Achtzigerjahren wird in China, wie auch in Deutschland, die Verarbeitung erforscht, obwohl der Sanddorn in China, im Besonderen in Tibet, zur jahrhundertealten Tradition des Heilens gehört, heute bekannt als (TCM).

Mittlerweile gibt es in China mehr als 200 Betriebe, die Sanddorn verarbeiten oder Sanddornprodukte herstellen.

In keinem anderen Land der Welt ist das Spektrum an Sanddornprodukten so groß wie hier. Diese rasante Entwicklung der Produktvielfalt erklärt sich auch aus den enorm ausgedehnten Sanddornanpflanzungen der letzten Jahrzehnte für die Beerenproduktion.

Damit stammen 95 Prozent der weltweiten Ernte aus dem „Reich der Mitte“. Durch den Anbau des Sanddorns entstehen Arbeitsplätze und zusätzliche Einkommen in strukturschwachen ländlichen Gebieten und das nicht nur in China.